Vielfältige Mehrkindfamilien mit vielfältigen Bedarfen im Blick
eaf Pressemitteilung vom 10.11.2022
Mehr als ein Viertel der Kinder in Deutschland wächst mit zwei oder mehr Geschwistern auf
Mehrkindfamilien sind so vielfältig wie andere Familien auch. Es gibt besonders reiche und besonders arme Familien darunter, Alleinerziehende, Migrant:innen, Lebensgemeinschaften, Regenbogenfamilien.
Die evangelische arbeitsgemeinschaft familie sieht sich durch die Ergebnisse der heute veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung in ihrer Auffassung bestätigt, dass die Interessen von Mehrkindfamilien in unserer Gesellschaft deutlich besser wahrgenommen werden müssen. „Es braucht ein Umdenken in Politik und Wirtschaft – also eine Abkehr von der Zwei-Kind-Norm“, so Präsident Dr. Martin Bujard. „Familienangebote, die sich nicht automatisch auch auf Familien mit mehr als zwei Kinder beziehen, haben die Bezeichnung „familienfreundlich“ nicht verdient.“
Die in der Studie vorgestellten Reformvorschläge in Bezug auf Generationenvertrag, Armutsbekämpfung und Kindergrundsicherung finden die volle Unterstützung der eaf. Der evangelische Familienverband weist insbesondere darauf hin, dass mehr Kinder in einer Familie aber auch deutlich mehr Sorgearbeit bedeuten:
„Gerade Familien mit mehr als zwei Kindern brauchen eine ihnen zugewandte Zeitpolitik. Wir benötigen Lösungen, die ausreichend Zeit für Sorgearbeit in der Familie ermöglichen, die Vereinbarkeit Familie und Beruf erleichtern und Partnerschaftlichkeit individuell gestalten lassen. Unser Konzept für eine Dynamische Familienarbeitszeit soll auch den vielfältigen Bedürfnissen von größeren Familien gerecht werden“, so Bujard.
Ansprechpartnerin: Sigrid Andersen, E-Mail: andersen(at)eaf-bund.de
Die evangelische arbeitsgemeinschaft familie e. V. (eaf) ist der familienpolitische Dachverband in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Interessen der Evangelischen Familienbildung werden in der eaf vom Forum Familienbildung vertreten.