Konsens gesellschaftlicher Player bei Forderungen nach besserem Gewaltschutz, Nachbesserungen im Unterhaltsrecht und ergebnisoffener Beratung
Noch vor Ostern haben das Zukunftsforum Familie e. V. (ZFF) und die evangelische arbeitsgemeinschaft
familie e. V. (eaf) zusammen mit dem Deutschen Frauenrat, dem Kinderschutzbund,
dem Deutschen Juristinnenbund, dem Evangelischen Zentralinstitut für Familienberatung, dem
Familienbund der Katholiken und dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter in einem
gemeinsamen Brief an Justizminister Buschmann Kritikpunkte und Änderungsvorschläge
benannt, die alle acht Verbände gemeinsam vertreten und im politischen Prozess berücksichtigt
sehen wollen.
Svenja Kraus, eaf: „Die Unterzeichnenden des gemeinsamen Briefes vereint, dass wir uns in der
gesamten Reform eine stärkere Berücksichtigung der Stimme der Kinder und des Kindeswohls
wünschen. In Fällen häuslicher Gewalt fordern wir eine gesetzliche Vermutung, dass Umgang
mit dem gewaltausübenden Elternteil in der Regel nicht dem Kindeswohl dient. Für eine
einseitige Sorgeerklärung des nicht mit der Mutter verheirateten Vaters sehen wir keine
Notwendigkeit, sondern die Gefahr, nicht kindeswohldienlich zu sein.“
Sophie Schwab, ZFF: „Da wir alle die Einführung des Wechselmodells als Leitbild ablehnen,
wollen wir verhindern, dass verschiedene Vorhaben, die in den Eckpunkten angekündigt werden,
in der Gesamtschau zu einem solchen Leitbild ‚durch die Hintertür‘ führen. Insbesondere lehnen
wir eine isolierte Unterhaltsregelung für das asymmetrische Wechselmodell ab und kritisieren
die vorgesehene Schwelle für den Beginn eines erweiterten Umgangs.“
Konsens besteht im gemeinsamen Brief auch bezüglich der Gleichwertigkeit aller Betreuungsmodelle
und der Notwendigkeit einer ergebnisoffenen Beratung.
Ansprechpartnerin: Svenja Kraus, E-Mail: kraus@eaf-bund.de
Die evangelische arbeitsgemeinschaft familie e. V. (eaf) ist der familienpolitische Dachverband
in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Interessen der Evangelischen Familienbildung
werden in der eaf vom Forum Familienbildung vertreten.
Ansprechpartnerin: Sophie Schwab, E-Mail: schwab@zukunftsforum-familie.de
Das Zukunftsforum Familie (ZFF) ist ein familienpolitischer Fachverband, der sich für die
Interessen von Familien einsetzt und für soziale Gerechtigkeit in der Familienpolitik kämpft. Für
das ZFF ist Familie dort, wo Menschen füreinander Verantwortung übernehmen, Sorge tragen und
Zuwendung schenken. Das ZFF wurde 2002 auf Initiative der AWO gegründet und ist derzeit
76 Mitglieder stark.